Bewältigung der Herausforderungen bei der Verwaltung mobiler Assets

13/11/2024

Bewältigung der Herausforderungen bei der Verwaltung mobiler Assets

Die Verwaltung mobiler Assets stellt IT Asset Manager vor immer komplexere Herausforderungen. Mit der zunehmenden Mobilisierung von Arbeitskräften und der Diversifizierung der genutzten Endgeräte wird es schwieriger, den Überblick über Firmengeräte zu behalten, Sicherheitsrisiken zu minimieren und gleichzeitig Compliance-Vorgaben einzuhalten. Mobile Device Management (MDM) ist in diesem Kontext zu einem unverzichtbaren Werkzeug geworden, das es ermöglicht, mobile Endgeräte zentral zu verwalten, abzusichern und zu überwachen.

Zentrale Herausforderungen bei der Verwaltung mobiler Assets

Eine der größten Hürden ist die Aufrechterhaltung der Daten- und Gerätesicherheit. Mobile Geräte sind oft außerhalb der sicheren Unternehmensinfrastruktur im Einsatz und somit anfälliger für Cyberangriffe, Datenverlust und Diebstahl. Der Schutz sensibler Unternehmensdaten erfordert deshalb eine umfassende Sicherheitsstrategie, die nicht nur Firewalls und Verschlüsselungen umfasst, sondern auch Mechanismen zur Fernlöschung und Geräteortung. Eine besonders große Herausforderung besteht darin, Sicherheitsrisiken in Echtzeit zu identifizieren und zu beheben, ohne die Produktivität der Mitarbeitenden zu beeinträchtigen.

Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich aus der Plattform- und Gerätevielfalt, insbesondere im Hinblick auf BYOD (Bring Your Own Device). Unternehmen müssen eine Vielzahl von Geräten und Betriebssystemen, wie Android, iOS und Windows unterstützen, die jeweils eigene Anforderungen an Sicherheit und Verwaltung stellen. In BYOD-Umgebungen verwenden Mitarbeitende ihre privaten Geräte für berufliche Zwecke, was die Implementierung einheitlicher Sicherheitsrichtlinien erschwert. Die Herausforderung besteht darin, eine Balance zu finden zwischen der Gerätefreiheit der Mitarbeitenden und der notwendigen Kontrolle seitens der IT-Abteilung, um Sicherheitsstandards durchzusetzen.

Ein dritter wichtiger Punkt ist der Echtzeit-Zugriff auf Daten. Mitarbeitende müssen von überall aus und jederzeit auf geschäftskritische Informationen zugreifen können, ohne die Sicherheit zu gefährden oder die Netzwerkleistung zu beeinträchtigen. Dies erfordert eine zuverlässige mobile Infrastruktur, die den schnellen und sicheren Datenfluss ermöglicht. Gleichzeitig muss sichergestellt sein, dass nur autorisierte Nutzer Zugang zu sensiblen Daten erhalten und der Zugriff kontrolliert wird, um Missbrauch oder Datendiebstahl zu verhindern.

Die Abwägung der datenschutzrechtlichen Schutzinteressen der Mitarbeitenden stellt oftmals eine schmale Gradwanderung dar. In einer Umgebung, in der sowohl private als auch berufliche Daten auf denselben Geräten genutzt werden, muss sichergestellt werden, dass die Privatsphäre der betroffenen Personen gewahrt bleibt. Hier ist eine klare Trennung zwischen persönlichen und geschäftlichen Daten auf den mobilen Geräten entscheidend, um sowohl die rechtlichen Vorgaben einzuhalten als auch die Sicherheit der Unternehmensdaten zu gewährleisten.

Ein weiteres Handlungsfeld ist die schnelle Bereitstellung von Unternehmens-Apps und regelmäßigen Updates. Unternehmen müssen gewährleisten, dass Mitarbeitende stets die aktuellen Versionen der genutzten Anwendungen verwenden, um (kritische) Sicherheitslücken zeitnah zu schließen. Verzögerungen oder Probleme bei der Verteilung von Updates können nicht nur die Sicherheit gefährden, sondern auch die Produktivität beeinträchtigen. Hier sind MDM-Lösungen gefragt, die eine zentrale, automatisierte Verwaltung und Verteilung von Apps und Updates auf allen Geräten ermöglichen.

Zuletzt müssen IT Asset Manager Transparenz und Kontrolle über die Kosten der mobilen Assets sicherstellen. Dies ist besonders in global tätigen Unternehmen ein wichtiger Faktor, da hohe Datenkosten durch die internationale Nutzung mobiler Geräte entstehen können. Es gilt, die Datennutzung zu überwachen und geeignete Richtlinien zu implementieren, um unerwartet hohe Kosten zu vermeiden, ohne dabei die Flexibilität der Mitarbeiter einzuschränken.

Wesentliche Vorteile von Mobile Device Management

Das Mobile Device Management ermöglicht Unternehmen, mobile Geräte wie Smartphones, Tablets und Laptops zentral zu verwalten, zu überwachen und abzusichern. In einer zunehmend mobilen und vernetzten Arbeitswelt ist MDM für Unternehmen unerlässlich, um die Kontrolle über ihre mobilen Assets zu behalten und gleichzeitig die Sicherheit zu gewährleisten. MDM hilft bei der Bewältigung zentraler Herausforderungen wie der Geräte- und Datensicherheit, der Verwaltung unterschiedlicher Betriebssysteme und der Kontrolle über den Zugriff auf sensible Unternehmensdaten.

Ein wesentlicher Vorteil von MDM ist die verbesserte Sicherheit. Unternehmen können über die MDM-Plattform Sicherheitsrichtlinien festlegen, Daten verschlüsseln und Geräte im Falle eines Diebstahls oder Verlustes aus der Ferne sperren oder löschen. Darüber hinaus ermöglicht MDM die zentralisierte Geräteverwaltung, was bedeutet, dass IT-Teams alle mobilen Geräte eines Unternehmens über eine einheitliche Plattform überwachen und steuern können, unabhängig von deren Standort oder Betriebssystem.

Fernüberwachung und -wartung sind weitere Vorteile, die es IT-Abteilungen ermöglichen, Geräte aus der Ferne zu überwachen, Software-Updates durchzuführen oder Probleme zu beheben, ohne physischen Zugriff auf die Geräte zu benötigen. Dies spart Zeit und gewährleistet, dass alle Geräte auf dem neuesten Stand und sicher sind. MDM umfasst oftmals auch ein Application Management, durch das Unternehmen Anwendungen zentral verwalten, bereitstellen und aktualisieren können. Dies reduziert Sicherheitsrisiken, indem nur autorisierte und geprüfte Apps auf Unternehmensgeräten installiert werden dürfen.

Die Geräteverfolgung und Bestandsverwaltung bieten Transparenz über alle mobilen Assets im Unternehmen, sodass IT-Teams den Überblick über Geräte-Status, Nutzungsdaten und Sicherheitsvorfälle behalten können. Schließlich unterstützt MDM auch Kosteneinsparungen und die Integration von BYOD-Strategien, indem es eine klare Trennung zwischen geschäftlichen und privaten Daten ermöglicht und gleichzeitig den sicheren Zugriff auf Unternehmensressourcen gewährleistet.

Abgrenzung zu Mobile Device Lifecycle Management

Mobile Device Lifecycle Management ist ein umfassender Ansatz zur Verwaltung des gesamten Lebenszyklus mobiler Geräte – von der Beschaffung über die Bereitstellung und Wartung bis hin zur Entsorgung. Im Gegensatz zum Mobile Device Management, das sich primär auf die Verwaltung und Sicherheit während der Nutzung mobiler Geräte konzentriert, betrachtet MDLM den gesamten Lebenszyklus eines Geräts. Für Unternehmen ist MDLM wichtig, um die Effizienz und Transparenz in jedem Abschnitt des Lebenszyklus zu gewährleisten und entstehende Risiken zu minimieren.

Entlang des Lebenszyklus eines mobilen Geräts gibt es zahlreiche Herausforderungen. Komplexe Beschaffungsprozesse erfordern es, die richtigen Geräte für die Bedürfnisse des Unternehmens auszuwählen, was oft durch verschiedene technische Anforderungen und Budgetrestriktionen erschwert wird. Bereitstellungsprobleme treten häufig auf, wenn Geräte an verschiedene Standorte oder Mitarbeitende verteilt werden müssen und sicherzustellen ist, dass diese mit der richtigen Software ausgestattet und vollständig einsatzbereit sind. Während der Nutzung ist die laufende Wartung entscheidend, da regelmäßige Updates und technische Unterstützung nötig sind, um die Geräte sicher und funktionsfähig zu halten. Dabei müssen stets Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit berücksichtigt werden, besonders wenn Geräte repariert, ersetzt oder zurückgegeben werden. Schließlich stellt die effiziente Entsorgung eine Herausforderung dar: Geräte müssen sicher gelöscht und umweltgerecht entsorgt werden, um Datenschutzrichtlinien zu wahren und Umweltschutz zu gewährleisten.

Fazit

Die Verwaltung mobiler Assets ist für IT Asset Manager eine zunehmend komplexe Aufgabe, die durch die wachsende Mobilisierung der Belegschaft und die Vielfalt der Endgeräte immer anspruchsvoller wird. Um diese Herausforderungen effektiv zu bewältigen, sind Lösungen wie Mobile Device Management unerlässlich. MDM ermöglicht eine zentrale Verwaltung, Überwachung und Absicherung von Mobilgeräten und hilft, Sicherheitsrisiken zu minimieren, Compliance-Anforderungen zu erfüllen und den Echtzeit-Datenzugriff zu optimieren. Durch Funktionen wie Fernüberwachung, Anwendungsverwaltung und die Möglichkeit, Geräte aus der Ferne zu sperren oder zu löschen, stellt MDM sicher, dass Unternehmen stets die Kontrolle über ihre mobilen Geräte behalten und gleichzeitig die Produktivität der Mitarbeiter fördern können.

MDM bietet jedoch nur eine Teillösung. Für eine ganzheitliche Verwaltung mobiler Assets über deren gesamten Lebenszyklus hinweg ist das Mobile Device Lifecycle Management erforderlich. Während sich MDM auf den Betrieb und die Sicherheit konzentriert, deckt MDLM die Phasen der Beschaffung, Bereitstellung, laufenden Wartung und Entsorgung ab. Es ermöglicht Unternehmen, komplexe Beschaffungsprozesse zu bewältigen, Bereitstellungsprobleme zu minimieren, regelmäßige Wartung sicherzustellen und eine nachhaltige, datenschutzkonforme Entsorgung von Geräten zu garantieren. Diese ganzheitliche Herangehensweise sorgt für mehr Transparenz, Compliance und Risikominimierung in allen Lebensphasen der Geräte.

Zusammengefasst bietet die Kombination aus MDM und MDLM einen strategischen Vorteil: Sie ermöglicht es Asset Managern (und IT-Sicherheit), den gesamten Lebenszyklus mobiler Geräte effizient zu steuern und so Sicherheit, Transparenz und Effizienz in der Unternehmensmobilität zu maximieren.

Verfasser: Henri Fild