Mitarbeiterportrait - Dirk Michael Ockel

24/09/2024

Mitarbeiterportrait - Dirk Michael Ockel

Wie bist du zu Complion gekommen?

Im Jahr 2018 habe ich den Impuls zur Gründung des Unternehmens gegeben. Zusammengefunden hat sich daraufhin eine Gruppe erfahrener Spezialisten für unsere Vision: die IT-Compliance, -Efficiency und -Security bei großen und sehr großen Unternehmen und Organisationen.

Meine eigenen Beratungserfahrungen zu diesem Zeitpunkt umfassten bereits 30 Jahre IT-Strategie, Organisation und Effizienzsteigerung. Die zehn Kollegen und Kolleginnen, die zur Gründung zusammengekommen sind, vereinten etwa 110 Jahre Beratungs- und Service-Erfahrung. Im Wesentlichen ist dieses Team, welches den ersten Kern unseres Unternehmens bildete, nach wie vor zusammen. Seither haben wir hervorragende weitere Persönlichkeiten, mit teils sehr verschiedenen Hintergründen und Erfahrungen, bei uns hinzugewonnen.

Meine allererste berufliche Station umfasste zwei Jahre bei dem seinerzeit zweitgrößten IT-Hardwarehersteller, Digital Equipment Corporation. Die Aufgabe bestand in guter Kenntnis der gängigen CAD- und ERP-Systeme, die Vorstellung dieser Systeme bei Kunden und Empfehlungen zum Einsatz.

Danach kamen zehn Jahre bei einem großen amerikanischen Management Consulting-Unternehmen zusammen. Dort zählten Rationalisierung, Strategieentwicklung, Reorganisation und IT-Konzepte zu den Projektinhalten.

Die Beratungstätigkeit habe ich danach einige Jahre selbstständig fortgeführt, bevor die Gründung des Vorgängerunternehmens von Complion erfolgte. Mit dieser Gründung kam auch das beschriebene heutige Kernteam zusammen.

Diese, unsere erste Gründung haben wir nach sieben Jahren an das weltgrößte Wirtschaftsprüfungsunternehmen veräußert. Die Verhandlungen hierzu wurden von den Wirtschaftsprüfern initiiert, da man an unseren Leistungen und unserem Know-how sehr interessiert war. So kam es, dass wir, mit allen unseren dreißig Kolleginnen und Kollegen dort landeten. Als Partner der WP-Gesellschaft übernahm ich die Leitung des Bereichs Operational Risk, zu dem unsere Leistungen gehörten.

Die Zeit dort währte drei Jahre, bevor unser unternehmerischer Drang, wieder eigener Herr im Haus zu sein, die Oberhand gewann und wir schließlich im Frühjahr 2018 Complion als Aktiengesellschaft gründeten. Unsere Kunden, die uns schon so lange vertrauten, ermutigten uns zu diesem Schritt, so dass wir vom ersten Tag an gut zu tun hatten. Für dieses Vertrauen waren wir sehr dankbar.

Was sind deine Schwerpunkte bei Complion?

Neben der Projektarbeit für unsere Kunden nehme ich die Aufgaben des Vorstands wahr. Es gibt zwei bestellte Vorstände der Aktiengesellschaft, so dass wir uns die administrativen Aufgaben teilen. Im Unternehmen gibt es eine ganze Reihe Aufgaben administrativer Art, so etwa die Verantwortung für die Finanzen, Steuern, Sozialversicherungsbeiträge, behördlichen Abgaben etc. Auch für die Sicherung der Liquidität stehe ich nach dem Aktiengesetz gerade.

Meine Projektaufgaben unterscheiden sich nicht von allen anderen Consultants. Wir alle verstehen uns als Problemlöser für die uns übertragenen Projektaufgaben; davon und dafür leben wir. Mit etwas Bescheidenheit formuliert, sehen wir uns als ein Motor des unternehmerischen Wandels bei unseren Kunden. Hierzu tragen wir bei; die tatsächlich eingeführte Veränderung (Change Management) motiviert uns.

Mit meiner langen Erfahrung trage ich in Projekten häufig in Form des Transfers der allgemeinen Beratungsmethodik bei: die meisten vorkommenden Aufgabenstellungen habe ich in meinem Beraterleben schon einmal gesehen und gelernt. Diese Methodik umfasst zunächst die präzise Problemdefinition (‚Problem erkannt, Problem gebannt‘), sodann den Aufbau des analytischen Vorgehens (‚welche Daten/Fakten wollen wir qualitativ und quantitativ erheben‘), die Unterstützung bei der Konzeption möglicher Lösungen für den Kunden (‚Szenarien samt Nutzen- und Risikobewertung‘) sowie der fachlich fundierten und gleichzeitig für das Management tauglichen Kommunikation unserer Arbeitsergebnisse.

Wie sieht dein Arbeitsalltag bei Complion aus?

Wenngleich ich als Co-Vorstand verantwortlich für die Gesamtleitung bin, soll dies im Tagesgeschäft keine Rolle spielen. Eine unserer wichtigsten Maximen im Umgang miteinander ist die ‚Equality in Idea Generation‘, also die Gleichberechtigung in der fachlichen Diskussion. Wir glauben an die Kreativität und Problemlösungskompetenz jedes einzelnen bei uns, ob mit viel oder mit wenig beruflicher Erfahrung.

Zur Verfügung zu stehen als Ansprechpartner für alles, was Kolleginnen oder Kollegen bewegt, ist eine meiner wichtigsten Aufgaben. Dies können fachliche oder persönliche Anliegen sein. Jeder kann sich an mich (natürlich auch an alle anderen) wenden und eine vertrauensvolle Diskussion führen.

Des Weiteren habe ich viele Aufgaben der Repräsentation von Complion nach außen. Hierzu zählen Marketing, Konferenzen, Aufgaben im Verband der IT-Anwender Deutschlands oder die Kommunikation mit den drei Mitgliedern unseres Aufsichtsrates, den eine Aktiengesellschaft gesetzlich zu bilden hat.

Wofür begeisterst du dich außerhalb von Complion?

Versteht man sich als Unternehmer, der für das Geschäft, also die Kunden, die Beschäftigten, die Reputation und die Zukunft der Firma lebt, verschwimmen häufig die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit. Menschen, die mich kennen, würden angeben, dass ich gedanklich selten abschalte. Dies empfinde ich keineswegs als Last. Neben einer Reihe fixer Termine im Kalender obliegt mir die Zeitgestaltung des Arbeitstags sehr frei. Diese Freiheit nehme ich eigenverantwortlich wahr. Das kann anspruchsvoll sein, denn es bedeutet, dass (da alle Ressourcen begrenzt sind) häufig Prioritäten und Entscheidungen zu finden sind, was, wann und in welcher Qualität für das Unternehmen zu erledigen ist, um ein optimales Gesamtergebnis zu erzielen. Zu dieser Eigenverantwortlichkeit gehört ferner, darauf zu achten, dass ein Ausgleich zwischen allen (eben auch den eigenen) Interessen gewährleistet bleibt.

Neben meiner langen Erfahrung als Consultant bin ich ausgebildeter Berufspilot und fliege auch in Luftfahrtunternehmen. Diese Tätigkeit kann ich so dosieren, dass im Jahr etwa 20 bis 30 Einsatztage (davon nicht selten am Wochenende) zusammenkommen. Als Fluglehrer für mehrmotorige Flugzeuge und für angehende Berufspiloten kommt ein weiteres ähnliches Zeitkontingent zusammen.

Man kann es erahnen: ich habe also über das Jahr gut zu tun, sowohl ‚innerhalb‘ wie ‚außerhalb‘ unseres Unternehmens. Meine Zufriedenheit kommt für mich aus Aktivität, und meine Motivation nach dem Streben nach ständiger Verbesserung.