Ein Tag im Leben eines Unternehmensberaters

24/07/2023

Ein Tag im Leben eines Unternehmensberaters

Für viele Berufsanfänger:innen oder Fachfremde ist die Arbeit eines Unternehmensberater:in unbekannt und häufig von Vorurteilen und Mythen geprägt. Damit auch Außenstehende sich ein Bild vom Alltag und der Arbeit, die als Berater so zu leisten ist, machen können, habe ich mal einen klassischen Arbeitstag von mir beschrieben.

Spagat zwischen Firmenentwicklung und Projektarbeit

Grundsätzlich ist es so, dass wir bei COMPLION alle zwei Aufgabenfelder haben. Die Firmenentwicklung und natürlich auch die Projektarbeit beim Kunden, auf deren Qualität natürlich gesonderte Beachtung liegt.

Ich beispielsweise betreue zwei Kunden, für die ich jeden Tag arbeite – heißt: ich teile mir meine Arbeit am Beginn der Woche auf. Ich mache das so: ich gehe meine To Dos durch, die ich aus der Vorwoche mitgezogen habe und strukturiere mir meine Woche, sodass ich allen Verpflichtungen aus den Projekten nachkomme. Dazu kommen dann noch die internen Aufgaben, die ich ebenso in meinen Kalender, der als eine Art Organizers dient, eintrage. Ich mache das häufig so, dass ich die Ergebnisse, die ich vorweisen muss nach der Pomodoro-Technik „zerschneide“ und in kleine Arbeitspakete unterteile. Das funktioniert bei mir hervorragend und so bekomme ich am Anfang der Woche direkt eine Sicht, was ich wann zu tun habe und mir geht nichts unter.

Tagesablauf

Ein klassischer Arbeitstag – ich habe mir mal meinen Montag ausgesucht – läuft wie folgt ab.

Zu Beginn habe ich ein Projektsteering, bei einem Projekt, bei dem ich auch als Projektleiter fungiere. In diesem Gremium mache ich Projekterfolge deutlich und zeige auf, inwiefern wir in dem definierten Meilensteinplan vorangekommen sind. Dazu kann ich in diesem Gremium auch Klärungen in der Organisation initiieren, bei denen ich selbst nicht weiterkomme. Das wird bspw. dann notwendig, wenn die Bereiche, mit denen ich projektbezogen Zusammenarbeit, nicht das oder die Dinge nicht so liefern, als dass ich damit arbeiten kann. Ein Beispiel, wo dies einmal notwendig war, war, als ein Projektkollege, welcher mit einer aufwendigen und wirtschaftlich unverhältnismäßigen Auflistung tausender Software-Assets betraut wurde, im Projektsteering von dieser Aufgabe zu lösen. Dies habe ich dann dem Projektsteering vorgetragen und bekam recht. Durch solche Abstimmungen und Feedback kann man sich als Projektleiter absichern, dass die Aufwände, die im Projekt anfallen, von den Sponsoren des Projekts unterstützt werden und abgestimmt sind.

Im Anschluss an diesen Termin habe ich direkt eine Abstimmung mit dem Projektteam. Dies nutze ich dann häufig, um die Informationen aus dem Projektsteering weiterzugeben, sodass es keine Informationsdefizite gibt und jeder weiß, wie der Auftraggeber auf das Projekt und seine Aktivitäten schaut. Gleichsam diskutieren wir Einzelergebnisse aus der Projektarbeit, die alle auf einen definierten Meilensteinplan ausgerichtet sind -  heißt: keiner arbeitet irgendwas, sondern alle Aktivitäten sind auf das Ziel bzw. Zwischenziel ausgerichtet, um möglichst effizient das Projekt umzusetzen.

Meistens ist dann schon Mittagszeit und ich esse am PC eine Kleinigkeit und ich komme dazu meine Mails zu checken.

Anschließend arbeite ich noch für einen anderen Kunden. Dies bedeutet dann häufig, dass ich mit einem Kollegen die Agenda für das Jour Fixe mit dem Kunden aufbaue und sage: „Was wollen wir heute eigentlich machen?“ – das ergibt sich häufig aus den Themen der Vorwoche, die ich erarbeitet habe und in eine Struktur bringe, die wir dann gemeinsam mit dem Kunden durchgehen.

Das Jour Fixe mit dem Kunden verläuft dann eigentlich immer gleich: Wir stellen die Agenda vor und besprechen, was wir erarbeitet bzw. vorbereitet haben. Dazu sammeln wir Feedback des Kunden ein und entwickeln es entweder weiter oder übergeben es für den internen Gebrauch – je nach Fall. Dieses Meeting läuft häufig zwei Stunden lang, sodass hiernach eigentlich die reguläre Projektarbeit endet (es sei denn, dass ich noch etwas nachzuarbeiten habe).

Für gewöhnlich erledige ich danach Firmeninternes, wie bspw. Rechnungen schreiben oder kümmere mich bei uns um Aufgaben aus dem Marketing, um das ich mich mit ein paar Kollegen bei uns kümmere. Die Aufgaben können dabei höchst unterschiedlich sein – von der Erstellung von Social Media-Beiträgen angefangen bis über zur Entwicklung eines Unternehmensslogans kann es wirklich alles sein

- und genau das macht es auch ein bisschen aus in der Beratung zu arbeiten. Man weiß eigentlich nie so recht, was man genau in der nächsten Woche machen wird und welche Aufgaben sich einem stellen. Das macht mir enormen Spaß, da es einfach nie eintönig wird.

 

Wenn du mal Lust hast, reinzuschnuppern, dann schau doch mal hier: https://complion.de/wen-suchen-wir/aktuelle-einstiegsmoeglichkeiten/ 😊

Verfasser: Christian Grabner