„Als Unternehmensberaterin in die Berufswelt einsteigen?“, ein Schritt, den ich wieder tun würde!

27/04/2023

„Als Unternehmensberaterin in die Berufswelt einsteigen?“, ein Schritt, den ich wieder tun würde!

Nach 15 Jahren Tätigkeit als Beraterin im Bereich von Software Compliance, Risk und Governance Themen lassen sich die Gedanken, denen ich damals als Berufseinsteigerin in die Beratung respektvoll gegenüberstand, rückblickend wie folgt zusammenfassen:

  • Ich werde stets und ständig unterwegs sein: Reisetätigkeiten gehören zu diesem Job dazu. Doch schnell entwickelt man eine Routine in Reisevorbereitung und -planung. Früher war die Erwartungshaltung, zwei bis vier Tage vor Ort im Projektbüro beim Kunden zu arbeiten wesentlich stärker vorhanden als heute. Das virtuelle Arbeiten hat die beruflich bedingten Reisen stark reduziert. Wo wir früher mehrtägig vor Ort im Projektbüro beim Klienten gearbeitet haben, werden die Zeiten vor Ort heute primär für Workshops und Termine genutzt.
  • Ich werde viele Überstunden machen: Natürlich unterliegen wir im Beratungsumfeld auch Zeitplänen, Management-Anforderungen, ständigen Änderungen in den Zielen; doch auch hier eilen die Vorurteile der Realität voraus. Durch die Flexibilität, den Computer überall aufklappen zu können und damit zum Beispiel auch die Reisezeit effizient für die Bearbeitung von Aufgaben nutzen zu können, kann ich die Arbeitszeit für mich einteilen und es ist nicht immer erforderlich die Zeit „hinten ran“ zu hängen. Wir haben schon vor Covid 19 viel mobil gearbeitet. Covid 19 hat dies nun auch für unser Kundenumfeld „normaler“ werden lassen.
  • Wie aufregend – ich werde jeden Tag in einer anderen Stadt sein: Hotel, Taxi, Bahn, Flugzeug – den Coffee To Go Becher in der Hand – morgen ums 5 Uhr als Early Bird unterwegs sein zum Kundentermin quer durch die Republik. Klingt nach einem Jetset-Lifestyle? Ja so klang es für mich. In der Realität macht dieses Berufsleben mit Sicherheit temporär Spaß. Doch wir alle haben ein soziales Umfeld und Interessen in der Freizeit, denen auch Berater:innen nachgehen möchten. Schnell verstand ich, dass dieses Vorurteil kein Dauerzustand in diesem Beruf sein muss. Heute sind meine Verkehrsmittel noch immer Taxi, Bahn oder bei Bedarf auch mal das Flugzeug. Doch das Hotel für den nächtlichen Boxenstopp laufe ich weniger an, da die Termine häufig mit einer Tagesreise absolviert werden können.
  • Ich werde von namenhaften Unternehmen angefordert, um Problemstellungen für das Unternehmen zu lösen: Tagessätze im vierstelligen Bereich dafür, dass ich eine Präsentation erstelle, einen Vorgehensplan strukturiere, eine Excel-Datei auswerte oder einen Workshop moderiere und dokumentiere. Das konnte ich mir nicht vorstellen. Schon nach den ersten paar Monaten habe ich verstanden, dass zu beratende Unternehmen der Blick von außen mit Fachexpertise und Methodenwissen besonders (tatsächlich) helfen.


Was hat mir damals geholfen, in diesem Berufsfeld anzukommen und mich zu entwickeln?

  • Grundlagen für Methodiken und Vorgehensweisen durch Trainings im Bereich Projektmanagement, Präsentationstechniken, Kommunikation und Rhetorik erlangen
  • Fachliche Expertise durch die Fokussierung ausgewählte Themenbereiche aufbauen und anwenden
  • In Projektteams mit berufserfahrenen Berater:innen arbeiten und lernen
  • Mentoring von berufserfahrenen Berater:innen erhalten

Wir bei COMPLION sehen diese vier Säulen auch heute als Erfolgsfaktoren an, Berufseinsteiger:innen den Beginn in unsere Beratungswelt zu erleichtern. Seniore Berater:innen geben Ihre Erfahrung und Ihr Wissen in Einzelcoachings, Feedbackgesprächen, Knowledge Specials und Praxisberichten weiter.  Vor allem durch den direkten Einsatz in Kundenprojekten lernen Berufseinsteiger:innen schnell verschiedenste Situationen vom normalen Projektalltag bis zu Management-Präsentation oder Eskalationen kennen. Diese Praxiserfahrung ist wichtig, um die erlernten Methoden anzuwenden.

 Zudem ist Beratung ein People Business; es agieren Menschen miteinander. Es reicht oft nicht, dass es auf fachlicher Ebene harmoniert, auch die Chemie zwischen den handelnden Menschen sollte stimmen. Aus diesem Grund unterstützen wir junge Menschen darin, sich einen Methoden- und Wissenskoffer anzueignen und dabei Ihr eigenes authentisches Auftreten zu entwickeln.

 Der Einstieg in die Beratung ermöglicht Berufseinteiger:innen in kurzer Zeit verschiedenste Klientenunternehmen, Ihre Zielstellungen und die vielen Arbeitsweisen kennenzulernen. Zudem erfordert die stetige Entwicklung in Technologie, New Work und Kommunikationsstile eine kontinuierliche Weiterbildung unserer Fähigkeiten und Qualifikationen.

 Ob nun Berufseinsteiger:in oder Professional, das Band der Herausforderungen reißt nicht ab. Das Gute daran, wir können sie im Team meistern und uns gegenseitig inspirieren.

 Für mich – 15 Jahre nach meinem Einstieg in die Beratung – kann ich sagen: „Stillstand“ gibt es bei uns im Team nicht!

Verfasserin: Stephanie Riesebeck